Zukunft kann man kochen!


Die zunehmende Erderwärmung

hat eine einfache, menschengemachte Ursache. Wenn wir Kohlenstoff als Holz, Kohle, Erdöl oder Erdgas verbrennen, dann wird Kohlendioxyd (CO2) freigesetzt. Gemeinsam mit anderen Treibhausgasen - wie z.B. Methan - sorgt es dafür, dass die (Sonnen-) Wärme in der Atmosphäre und auf der Erdoberfläche kontinuierlich zunimmt. Das hat katastrophale Auswirkungen auf unser Wetter, auf den Zustand der Biosphäre in den Meeren und auf dem Land, auf das Leben der Menschen überall. Wie die Folgen aussehen, sehen wir u.a. täglich in den Nachrichten: enorme Waldbrände, kurzzeitige extreme Niederschläge, Rekord-Hitzewellen, langdauernde Dürreperioden, Anstieg der Meerspiegel, Artensterben …

 

Auch unsere Einkaufs-, Koch- und Essgewohnheiten

hängen mit mehr oder weniger CO2 zusammen. Wenn wir Nahrungsmittel konsumieren die tausende Kilometer transportiert worden sind, musste dafür viel Diesel-Treibstoff verbraucht werden. Wenn wir regelmäßig industriell produzierte Fleischprodukte konsumieren, steckt dahinter ein hoher Verbrauch an (Futter-) Flächen, Trinkwasser, fossiler Energie. Wenn wir zu ungeplant und großzügig eingekauft haben, landet dementsprechend viel Essen im Müll und CO2 in der Atmosphäre.

 

Das gute ist, wir können auch anders!

Wir können bewusst Nahrungsmittel aus der Region kaufen und auf weitgereiste Produkte verzichten. Wir können vielleicht nicht ganz auf tierische Nahrung verzichten, aber immer öfter zur gesünderen pflanzlichen Alternative greifen. Fleisch auf dem Tisch kann wieder das werden, was es lange Zeit war, der geschätzter Festtagsbraten. Wer gut organisiert einkauft, nur das in den Korb legt, was er auch verkochen wird, bei dem bleibt der Mülleimer schlank. Besonders, wenn man wieder Konservierungstechniken erlernt und z.B. feststellt, dass fermentiertes Gemüse gesund ist, köstlich schmeckt und lang gelagert werden kann.

 

Wenn  wir uns selbst beobachten

werden wir feststellen, dass wir oft aus Bequemlichkeit klimaschädlich handeln. Ein lecker aussehendes Fertiggericht schnell aufwärmen ist oft bequem zubereitet, aber es hat eben auch negative Nebenwirkungen für das Klima und für die Gesundheit. Es enthält weit transportierte Zutaten, industriell hergestellte tierische Produkte, zu viel Fett und Zucker oder Süßstoff damit es lecker schmeckt und eine lange Liste von Zusatzstoffen die u.a. Geschmack, Aussehen und Haltbarkeit verbessern sollen.

 

Die Zukunftsküche liebt

auf dem Wochenmarkt einzukaufen und dabei mit den Produzenten ins Gespräch zu kommen. Wir erfahren, wie unsere Nahrungsmittel hergestellt werden, was die aktuellen Herausforderungen im Garten, auf dem Acker sind. Aus den frischen saisonalen Rohprodukten kochen wir Speisen, die uns schmecken. Wir wissen was in ihnen steckt - und was nicht. Einkaufen, kochen und essen kann so viel Freude machen, besonders wenn wir es mit Familie und Freunden gemeinsam tun. Mag sein, dass es weniger bequem ist - aber die Zeit die wir uns dafür nehmen, ist gut investiert: in unsere Gesundheit, Lebensfreude, Gemeinschaft und Zukunft!

Naomi Hasegawa